Wie baut man den Rückruf bei ängstlichen Hunden auf?
Ein Hund der vor allem Angst hat, läuft auch schnell mal ganz davon wenn er im Wald einen Schuss o.Ä hört.
Wie lernt man dem Hund nun, dass er zu einem kommt wenn er Angst hat?
Das Allerwichtigste: Solange du dir nicht zu 100% sicher bist, dass dein Hund kommt, immer nur mit Schleppleine arbeiten!
Dann suche ich mir immer wieder eine Wiese, ein Waldstück, etc. Dort darf der Hund an der Schleppleine “frei” laufen, und soll eigenständig bei mir bleiben,
ohne dass ich den Clown machen muss.
(Genau erklärt in Rückruf & Freifolge)
Und ganz wichtig bei Angsthunden: Ich gehe immer wieder in bewusst gruslige Situationen (Gruslig! Keine Situationen in denen der Hund komplett panisch wird!)
und führe ihn dort a la Leinenführigkeit – “Läuft wie am Schnürchen” ruhig durch. Durch diese Führung fühlt sich mein Angsthund schonmal sicherer, orientiert sich mehr an mir und vertraut mir immer mehr in schwierigen Situationen. Und, ganz wichtig, wir bleiben am Anfang in Bewegung, heißt, wir gehen gemütlich durch die Situation und bleiben nie lange stehen. Bewegung = Stressabbau.
Wenn mein Angsthund das gut macht, bleibe ich in grusligen Situationen auch mal gemütlich stehen, lass ihn an der Schleppleine herum laufen und gehe nicht mehr aus der Situation bevor er nicht zu mir kommt. Kommt er zu mir, wird er ruhig, ohne Aufregung gestreichelt und wir verlassen die Situation.
Wenn ich das oft wiederhole, lernt mein Hund, dass zu mir kommen die Lösung ist und man damit aus der Situation raus kommt.
Wenn ich parallel dazu immer wieder kurz und ruhig durch solche Situationen durchgehe (wenn es z.B. um Schüsse geht, immer wieder in der Nähe eines Schießplatzes spazieren gehe, in einer Entfernung wo der Hund es hört und sich nicht ganz wohl fühlt, aber nicht panisch wird), dann lernt mein Hund, mit solchen Situationen sicherer umzugehen + wenn er sich fürchtet, zu mir zu kommen
Eure Sarah